FSV CITY 76 SCHWEDT – KSV GOLLMITZ 3:3 (2:1)
In einem hochdramatischen Match trennten sich der FSV City 76 Schwedt und der KSV Gollmitz mit 3:3 (2:1). Dieses Spiel wird in der Erinnerung haften bleiben und den Schwedtern kräftige Impulse für die nächsten Spiele geben. Eigentlich war der Verlauf dieser Partie bis zur 58. Minute völlig klar, denn überraschender Weise beherrschte der Gastgeber Ball und Gegner ziemlich klar. Dann aber die unglaubliche Szene fast an der Mittellinie. Ricky Wenzbauer spitzelte seinem Gegner den Ball weg, ohne große Berührung stürzte Christoph Schmidt und stieß dabei einen markerschütternden Schrei aus. Eine perfekte Schauspieleinlage, für ihn ohne Folgen, er machte später völlig frei von Schmerz das 3:2. Leider fiel SR Thieme auf diese Aktion herein und gab Wenzbauer Gelb und dann Gelbrot. Damit schien das Spiel zu kippen.
Schon am Anfang des Spiels hatten die Gäste versucht zu zeigen, wer der Chef auf dem Platz war. Mit dem 0:1 durch Marcus Sterling, der im Zusammenspiel mit Schmidt die City-Deckung alt aussehen ließ, war das scheinbar auch gelungen. Damit war aber die Herrlichkeit des Gollmitzer Spiels vorbei. Was in den letzten Wochen kaum zwingend gelang, aus der Abwehr heraus das Mittelfeld zu aktivieren, führte nun auf Schwedter Seite zu schönen Passfolgen. So in der 12. – Doppelpass zwischen Henrik Grünke und Lukas Mantik, für den der Winkel zum Tor etwas zu spitz wurde. Eine weitere Kombination konnte Gollmitz gerade noch zur Ecke klären (17.). Nico Gerlachs präzise Ecke fand keinen Abnehmer. Dann versuchten sich kurz hintereinander Gerlach und der quirlige Neminko Ahmetovic Ahmetovic vergab zweimal überhastet. Doch in der 25.Minute schlug Mantik den Ball auf den freien Oliver Obert – 1:1. Eine Minute später bediente Obert Ahmetovic, der glücklos vergab. In der 35. Minute fiel durch ihn aber doch das 2:1. Diesmal schickte ihn Gerlach auf die Reise. Noch in der 45. ein Freistoß für City, den der Keeper Mathias Gross prallen ließ. Ahmetovic zog den Ball jedoch übers Tor.
Die zweite Halbzeit brachte dann wie oben angedeutet die ruhigsten Bürger in Wallung. Bis zur besagten 58. blieb die Überlegenheit der Oderstädter erhalten. Die Deckung stand, der junge Erik Hintz verdiente sich viel Lob für seine umsichtige Spielweise. Der vorbildliche Kapitän Wenzbauer rackerte und in der 54.wurde ein rüdes Foul an ihm nicht bestraft. Nach der 58. bekam Gollmitz zunächst Oberwasser. Und es fiel tatsächlich das 2:2 (66.). Der Distanzschuss von Mike Hamann wurde dabei noch abgefälscht. In der 75. dezimierte sich Gollmitz selbst nach einem schweren Foul an Keeper Mecklenburg. Danach gleich noch Gelb und Gelbrot an Gollmitz, die für ihr körperbetontes Spiel besonders in Halbzeit 2 zu Recht bestraft wurden. Trotzdem, das Spiel schien zu kippen, als der verhinderte Schauspieleleve Schmidt allein gelassen wurde. War das 2:3 schon das unrühmliche Ende eines Fußballdramas? Nein, und das obwohl der Schiedsrichter in trauter Übereinstimmung mit seinem Assistenten Abel den an der Seitenlinie foulenden Dusty Georgiew mit Rot bedachte. Nichtsdestotrotz der Kampfgeist vom FSV blieb ungebrochen. Und Ahmetovic war es, der seine großartige Leistung mit dem 3:3 krönte (92.) – nach dem Spielverlauf wie ein gefühlter Sieg.