DRAMATIK PUR – DEZIMIERTE TRUPPE MIT VORBILDLICHER MORAL

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City 76 Schwedt – SV Boitzenburg 1:1(1:0)

Wieder einmal Dramatik pur, ehe das 1:1(1:0) zwischen  City 76 Schwedt und SV Boitzenburg unter Dach und Fach war. In einer  bewegten Anfangsviertelstunde kam  City schon mal ins Schwitzen, als Kapitän Ricky Wenzbauer nach einem Tempoangriff der Gäste den Ball von der Torlinie  weg beförderte. Weiteres Ungemach bahnte sich an, als Benjamin Granzow sein erstes Gelb(13.) sah. Doch in der 23.Minute hatte Kadir Koese das Führungstor auf dem Töppen, anstatt es selbst zu besorgen, legte er auf Wenzbauer  im Abseits stehend ab. In der 26. eine gute Freistoßchance durch Lukas Mantik – aber zu unplatziert. Zwei Minuten danach zeigt Marco Mecklenburg gegen Florian Fitz einen tollen Reflex. Dann bewies Felix Schulz bei  seinem zweiten gefährlichen Flankenlauf, wie nützlich der Neuling für City sein kann, denn seine Eingabe(31.) konnte nur zur Ecke abgelenkt werden. Henrik Grünke anschließend mit einem Fernschuss knapp übers Gehäuse. In der 29. das Unheil Teil zwei – Koese erhielt nach einem Foul an der Mittellinie Gelbrot, nachdem er schon vorher nach einer Reklamation Gelb gesehen hatte. In der 36. Minute Glück für die Schwedter, als die Boitzenburger die Kugel an die Unterkante der Latte setzten – allerdings kein Tor. Es ging schon in die Nachspielzeit, als nach ein paar vergeblichen Versuchen endlich eine feine Kombination gelang: Henrik Grünke bediente Sebastian Winkel, der zu Mantik verlängerte und der clevere noch A-Junior zum verdienten 1:0 einschob. Überflüssigerweise konnte  Granzow seiner Freude nur mit einer unfairen Verbalattacke gegen die Boitzenburger Bank Ausdruck geben.

Das Gelbrot für ihn bedeutete, dass die Oderstädter die ganze zweite Halbzeit mit nur 9 Mann gestalten  mussten. Natürlich setzte nun Boitzenburg zu einer Dauerbelagerung  auf Mecklenburgs  Heiligtum an, mehrmals konnte er sich mit waghalsigen Aktionen auszeichnen. Unterstützt von einer aufopferungsvollen Deckungsarbeit, wie in der 49., als Mantik und Dusty Georgiew gemeinsam klärten. In der 49. fand Daniel Budweg im Schwedter Keeper seinen Meister. So ging es Schlag auf Schlag. Eine Ecke nach der anderen  brachte viel turbulente Bewegung in den Schwedter Strafraum. Das vergebliche Anrennen beendete Schiedsrichter Lars Hartmann, bis dahin außerhalb der Kritik, mit seinem Elfmeterpfiff  diesen Zustand, eine umstrittene Entscheidung. Zumal sein Verhalten nach dem vorgeblichen Foul und die Einbeziehung des Assistenten Nico Hannemann zumindest Zweifel aufkommen ließen. Aber Christian Bock versenkte das Leder unbeeindruckt zum 1:1 Ausgleich. Mit etwas Glück wäre den Citys bei einem Ausbruch durch den allein auf das Tor zu laufenden und fallenden Wenzbauer sogar noch das 2:1 gelungen. Der Körperkontakt reichte dem Unparteiischen aber nicht für einen Strafstoß.

Das hart erkämpfte und verdiente Unentschieden war dann auch für Trainer Ronny Keller ein willkommener Anlass für ein Lob:„Jeder meines Teams  hat heute bis an die Grenze gehend gekämpft und eine großartige Moral bewiesen.“

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