Germania Lychen – FSV City 76 Schwedt 3:0(2:0)
Der erwartete Sieg des Tabellenführers Germania Lychen gegen FSV City 76 Schwedt fiel mit 3:0(2:0) am Ende zwar klar aus, entsprach aber nicht ganz dem Spielverlauf. Die spannende Frage vor dem Spiel war ohne Zweifel, wie würde der Gast den immer wieder in die Spitze drängenden Marcel Dzierzawa in den Griff bekommen. Seiner nahm sich denn auch Dusty Georgiew an.Er löste seine Aufgabe eigentlich nicht schlecht, aber am Ende machte Dzierzawa doch den Unterschied zwischen beiden Teams. Trainer Ronny Keller hatte sich zu einer massierten Abwehrvariante entschieden, zumal ihm mit Benjamin Granzow und Henrik Grünke zwei starke Mittelfeldakteure fehlten.
Die Germania begann stürmisch. Mit Mühe klärte Erik Hintz einen Freistoß von Andreas Richard (8.), dann in der 10. gegen Dzierzawa. Kurz danach spielte Hintz das Leder auf Nico Gerlach, der auf Strafraumhöhe gefoult wurde. Der anschließende Freistoß blieb wie mancher andere Standard eher harmlos. In der 17. Minute passte Lukas Mantik zu Gerlach, dessen Versuch eines Hebers scheiterte kläglich am Keeper Lars Dzierzawa. Wenig später wurde Mantik nach einer guten Gerlach-Ecke gefoult und musste außerhalb behandelt werden. In dieser Zeit (19.) hämmerte Sebastian Baugatz frei vor dem Tor die Kugel drüber weg. Kurz darauf City-Großchance per Kopf von Ricky Wenzbauer, ebenfalls übers Gehäuse der Germania. Denny Kilian prüfte in Minute 26 einen topfitten Mecklenburg. Dann passierte es aber doch. Über die gefährliche rechte Flanke konnte Felix Hoff seinen Ball in die Mitte bringen. Dzierzawa konnte ungehindert das 1:0 markieren (28.). Die umstrittenste Szene des Spiels ereignete sich 5 Minuten vor Halbzeit. Jerome Baufeld spitzelte bereits im Strafraum einem Lychener den Ball ins Toraus. Der Schiedsrichter Paul Petermann nach dem Spiel:“ Ich habe es nicht genau gesehen, also befragte ich meinen Assistenten Sebastian Arndt.“ Die Folge Strafstoß und Rot für den entsetzten Jerome Baufeld. Doppelt bestraft musste City das 2:0 durch den cleveren Dzierzawa hinnehmen.
Nach der Halbzeit erarbeiteten sich beide Teams weiterhin gute Chancen. Bei City waren Abwehr und Keeper Mecklenburg aber Herr der Lage. Das Team übte sich weiter im Auslassen von Riesen, so Ahmetovic in der 56. frei vor L. Dzierzawa. Auch das Zusammenspiel von Sebastian Winkel und Gerlach brachte nichts Zählbares. In der 65.Minute allerdings zeigte SR Petermann nach einem Foul im Lychener Sechszehner auf den Punkt. Mantik, ansonsten ein sicherer Schütze, scheiterte am in die richtige Ecke tauchenden L. Dzierzawa. Die schon unsicher gewordenen Gastgeber konnten aufatmen. Zu Zehnt wurde es für City immer schwerer und in der 79. nutzte Michael Capka in einem Gewühl vor Mecklenburg einen Moment der Unentschlossenheit der Gäste zum 3:0. Die mangelnde Chancenverwertung von City und die größere Entschlossenheit der Germania brachten Lychen am Ende den verdienten Sieg.
Noch ein Wort zu SR Petermann. Bis zu seiner Elfer-Entscheidung war er ein souveräner Spielleiter (sehr gute Vorteilauslegungen). In einer weiteren strittigen Szene kurz vor Schluss nahm ihm der Assistent ein zweites Mall die Entscheidung ab. Auf der Gegenseite hatte er aber auch die Übersicht, den dortigen Assisten Abel zu korrigieren.